13.11.2024
Das M&A-Geschäft in Deutschland nimmt laut Datenraum-Anbieter dataroomX® spürbar an Fahrt auf. Trauriger Hintergrund: Die Ursachen dafür liegen in der angespannten Lage vieler deutscher Unternehmen. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abwärtstrend. Die anhaltende Konjunkturflaute führt seit Jahresbeginn zu steigenden Insolvenzen in alarmierendem Ausmaß. Allein im Oktober 2024 wurden laut einer Creditreform knapp 50 Prozent mehr Insolvenzen verzeichnet als im gleichen Vorjahresmonat. Gestiegene Zinsen, hohe Energiekosten, Bürokratismus und vor allem eine schwache Auftragslage setzen viele Unternehmen unter Druck. Damit führt die prekäre wirtschaftliche Lage vieler deutscher Unternehmen, die zunehmend Sanierungen und Verkäufe als letzte Rettungsmaßnahme in Betracht ziehen, zu einem Anstieg des M&A-Geschäfts.
Höhere Kosten und Zinsen bei niedriger Auftragslage
Ein besonders besorgniserregendes Signal für die wirtschaftliche Lage zeigt der Datev-Mittelstandsindex: Erstmals seit dreieinhalb Jahren ist die Beschäftigung in kleinen und mittleren Unternehmen zurückgegangen. Dies verdeutlicht, wie tiefgreifend die aktuelle Schwächephase der Wirtschaft auch den Mittelstand trifft.
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) berichtet ebenfalls von einer dramatischen Zunahme der Unternehmensinsolvenzen. Demnach sind die Insolvenzzahlen im Oktober 2024 um 17 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und sogar um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Oktober verzeichnet damit den höchsten Wert seit 20 Jahren. Steffen Müller, IWH-Forscher, kommentiert gegenüber dem Manager Magazin: „Die derzeitige Insolvenzwelle ist das Ergebnis eines perfekten Sturms aus lang anhaltender konjunktureller Schwäche und drastisch gestiegenen Kosten.“ Diese Belastungen resultieren aus stark gestiegenen Lohn- und Energiekosten sowie strukturellen Anpassungen nach der Pandemie.
Die Wirtschaftsschwäche vieler Unternehmen wirkt als Treiber für das M&A-Geschäft. Unternehmen sehen sich oft gezwungen, Sanierungsmaßnahmen einzuleiten, die auch Unternehmensverkäufe, Fusionen oder die Veräußerung von Unternehmensanteilen beinhalten können. Zudem werden im Rahmen von Insolvenzverfahren Käufer für zahlungsunfähige Firmen gesucht, was den M&A-Markt in Bewegung hält.
Rückblick auf unseren letzten Bericht: Fortgesetzte M&A-Wachstumsdynamik
In unserem letzten dataroomX®-Bericht zu den M&A-Trends im zweiten Halbjahr 2024 haben wir auf die ersten Anzeichen einer Wachstumsdynamik im M&A-Bereich hingewiesen, die sich nun fortsetzt. Die damalige Vorhersage, dass wirtschaftliche Unsicherheiten und gestiegene Betriebskosten die Konsolidierungsbereitschaft im Markt erhöhen würden, bestätigt sich durch die aktuelle Entwicklung. Auch damals stellten wir fest, dass besonders energieintensive und mittelständische Unternehmen verstärkt im Fokus von Sanierungs- und Verkaufsbemühungen stehen, was den aktuellen Aufschwung im M&A-Geschäft weiter unterstreicht.
Neben diesem traurigen Anlass spielen Beteiligungen und Übernahmen von Unternehmen, die Leistungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) anbieten, weiterhin ein Treiber im M&A-Bereich. KI fördert Innovation und Effizienz, was Unternehmen dazu motiviert, KI-basierte Lösungen zu akquirieren oder in entsprechenden Sektoren zu expandieren.
Politische Entwicklungen: Chancen und Risiken
Auch auf der politischen Bühne gibt es Entwicklungen, die das wirtschaftliche Klima beeinflussen. Die kürzliche Wahl von Donald Trump sorgt für eine Aufbruchstimmung in der US-Wirtschaft. Trotz Trumps Fokus auf den inländischen Markt und geplanten Strafzöllen für ausländische Lieferanten könnte dies auch für deutsche Unternehmen eine Chance darstellen, durch eine Neujustierung der transatlantischen Handelsbeziehungen.
Zusätzlich könnte das Scheitern der Ampel-Koalition in Berlin eine Wende in der deutschen Wirtschaftspolitik bedeuten. Viele Unternehmen hoffen auf eine Unions-geführte Regierung, die unternehmerfreundlichere Rahmenbedingungen schafft. Eine schnelle Neuwahl wird von 80 % der Unternehmen begrüßt, da eine Rückkehr zu einer stabileren und verlässlicheren Partnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft als dringend notwendig angesehen wird.
M&A-Trend 1. Quartal 2025
Während der deutsche Markt für Fusionen und Übernahmen (M&A) im ersten Halbjahr 2024 eine schwache Performance zeigte, treibt die zunehmende Schieflage vieler Unternehmen nun eine deutliche Belebung des M&A-Geschäfts voran. Das bestätigt auch der Datenraum-Betreiber dataroomX®. Die steigenden Insolvenzen und strukturellen Herausforderungen zwingen Unternehmen verstärkt dazu, Sanierungsmaßnahmen einzuleiten, was den Verkauf von Unternehmensanteilen, Fusionen und Übernahmen begünstigt. Diese Entwicklungen lassen auf ein dynamisches erstes Quartal 2025 im M&A-Sektor schließen, das sowohl von wirtschaftlichen als auch politischen Impulsen geprägt ist. Das M&A-Geschäft wird derzeit nicht nur durch klassische Faktoren wie Expansion und strategische Übernahmen angetrieben, sondern auch stark durch die prekäre wirtschaftliche Lage vieler deutscher Unternehmen, die zunehmend Sanierungen und Verkäufe als letzte Rettungsmaßnahme in Betracht ziehen.
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Unser Autor:
Alexander F. Birkel (geboren 1983) verantwortet seit 2021 den Fachblog von dataroomX®, der Plattform für hochsichere Datenräume. Mit einem Doppelstudium der Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften sowie einem Schwerpunkt im internationalen Wirtschaftsrecht und Finanzmanagement legte er den Grundstein für seine Karriere in der Welt der Unternehmensübernahmen.
Vor seinem Einstieg bei dataroomX® war Alexander zehn Jahre in der M&A- und Private-Equity-Branche tätig – zunächst als Analyst bei einer führenden Investmentboutique in Frankfurt, später als Deal Manager für ein internationales Beteiligungsunternehmen mit Fokus auf Mid-Cap-Transaktionen im deutschsprachigen Raum. Er begleitete dort zahlreiche Due-Diligence-Prozesse, Management-Buy-outs und strategische Beteiligungen.
Heute bringt Alexander seine Erfahrung aus der Praxis in die digitale Welt ein. Im dataroomX®-Blog analysiert er aktuelle Entwicklungen rund um digitale Due Diligence, regulatorische Anforderungen (z. B. NIS-2, DSGVO), Datenschutz, Legal Tech und sichere Cloud-Infrastrukturen. Seine Artikel zeichnen sich durch eine prägnante Sprache, hohe fachliche Tiefe und einen klaren Mehrwert für Entscheider aus.
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