19.05.2021
Eine solche Meldung hat es noch nie gegeben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Alarmstufe Orange verhangen und eine Cyber-Sicherheitswarnung bekanntgegeben. Die IT-Bedrohungslage sei für deutsche Unternehmen, die WLAN-Geräte für ihre Internetversorgung einsetzen, geschäftskritisch. Sie sehen eine „massive Beeinträchtigung des Regelbetriebs“.
Sicherheitslücken durch FragAttacks
Diese Sicherheitswarnung hat es in sich: Der Sachverhalt ist einfach dargestellt. Unter der Bezeichnung „FragAttacks“ (fragmentation and aggregation attacks) veröffentlichen Sicherheitsforscher am Dienstag letzter Woche (11.5.) Erkenntnisse zu zahlreichen WLAN-Schwachstellen, die sowohl WLAN-Router als auch die damit verbundenen Geräte betreffen können. Nach derzeitiger Sachlage ist davon auszugehen, dass einige der Sicherheitslücken designbedingt im Wi-Fi-Standard vorliegen und somit herstellerübergreifend ausgenutzt werden können. Wichtig: Die verwendete Verschlüsselungstechnik spielt für Attacken ebenfalls keine Rolle. Ferner führen die Sicherheitsforscher aus, dass jedes von ihnen getestete WLAN-Gerät von mindestens einer der genannten Schwachstellen betroffen ist. Eine detaillierte Beschreibung der Sicherheitslücken und Bedrohungsszenarien kann unter www.fragattacks.com eingesehen werden.
Hersteller sind aufgefordert, Sicherheitspatches anzubieten
Vorab durch die Entdecker informierte Hersteller haben die Möglichkeit erhalten, den Sachverhalt zuprüfen und ggf. Patches bereitzustellen. Aktuell liegen dem BSI keine Informationen vor, welche Geräte vonwelchen Schwachstellen betroffen sind bzw. ob Patches veröffentlicht wurden/werden. Das BSI bewertet zum aktuellen Zeitpunkt die Lage so, dass nur eine lokale Ausnutzung der Schwachstellen möglich ist – alsodann, wenn sich ein Angreifer in Reichweite eines Access Points oder Endgeräts eines potenziellen Opfers befindet.Gleichzeitig stellt die mögliche Betroffenheit zahlreicher – ggf. sogar aller – WLAN-Geräte ein erhebliches Risiko fürBetreiber und Nutzer dar. Je nach Schadenspotenzial der Sicherheitslücken könnte ein Täter außerdem bei einem lokalen Angriff an Informationen gelangen, die ihm anschließend weitere Attacken im jeweiligen Netz bzw. ggf. auch aus der Ferne ermöglichen. Das BSI war in den Coordinated Vulnerability Disclosure-Prozess nicht eingebunden. Eine detaillierte Bewertung ist daher zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich.
Verwundbarkeit von WLAN-Geräten testen
Das BSI empfiehlt, umgehend Herstellerwebseiten entsprechend der eingesetzten WLAN-Komponenten auf Informationen zu diesem Sachverhalt zu prüfen und bereitgestellte Patches zeitnah zu installieren. Die Installationsollte unter Beachtung des Ergebnisses einer Risikoanalyse durchgeführt werden. Bislang ungepatchte Schwachstellenin den Geräten müssen im Zusammenhang mit diesem Sachverhalt neu bewertet werden, da sich durch die potenzielle Umgehung der Verschlüsselung ggf. eine geänderte Bedrohungslage und damit ein geändertes Risiko ergibt. Sofern keine Updates zur Verfügung stehen, kann die Gefahr der Ausnutzung einiger Sicherheitslücken durch die Verwendung von HTTPS reduziert werden. Einen umfassenden Schutz bietet diese Maßnahme jedoch selbstverständlich nicht. Die Verwundbarkeit von WLAN-Geräten kann ggf. mithilfe des unter github.com/vanhoefm/fragattacks bereitgestellten Tools identifiziert werden.
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Unser Autor:
Alexander F. Birkel (geboren 1983) verantwortet seit 2021 den Fachblog von dataroomX®, der Plattform für hochsichere Datenräume. Mit einem Doppelstudium der Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften sowie einem Schwerpunkt im internationalen Wirtschaftsrecht und Finanzmanagement legte er den Grundstein für seine Karriere in der Welt der Unternehmensübernahmen.
Vor seinem Einstieg bei dataroomX® war Alexander zehn Jahre in der M&A- und Private-Equity-Branche tätig – zunächst als Analyst bei einer führenden Investmentboutique in Frankfurt, später als Deal Manager für ein internationales Beteiligungsunternehmen mit Fokus auf Mid-Cap-Transaktionen im deutschsprachigen Raum. Er begleitete dort zahlreiche Due-Diligence-Prozesse, Management-Buy-outs und strategische Beteiligungen.
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