03.11.2019
Vertreter der deutschen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft wollen gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern die nächste Generation einer Dateninfrastruktur für Europa schaffen: Ein sicherer und vernetzter Datenraum, der den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. Das Projekt diene als Wiege eines offenen und transparenten digitalen Ökosystems, in dem Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt und vertrauensvoll geteilt werden können, so der Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
Eine vernetzte Dateninfrastruktur für Europa
Angestrebt wird eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Cloudinfrastruktur für Europa. Im Rahmen des Projektes GAIA-X wurden die Grundlagen für den Aufbau einer vernetzten, offenen Dateninfrastruktur auf Basis europäischer Werte erarbeitet. Ziel ist die Vernetzung dezentraler Infrastrukturdienste zu einem homogenen, nutzerfreundlichen System. Die daraus entstehende Dateninfrastruktur stärkt sowohl die digitale Souveränität der Nachfrager von Cloud-Dienstleistungen als auch die Skalierungsfähigkeit und Wettbewerbsposition europäischer Cloud-Anbieter. Altmaier: „Daten werden der bedeutendste Rohstoff der Zukunft. Die europäische Wirtschaft benötigt dringend eine Infrastruktur, die Datensouveränität und breite Datenverfügbarkeit bei hohen Sicherheitsstandards gewährleistet. Digitale Plattformen krempeln die globale Wirtschaft um. Als direkte Schnittstelle zwischen Herstellern, Kunden und Usern verändern sie ganze Branchen mit atemberaubender Geschwindigkeit. Deutschland und Europa wollen und dürfen hier nicht nur Zuschauer sein. Wir müssen jetzt unsere Stärken einsetzen, um selbst Gestalter der Plattformökonomie zu werden und dafür sorgen, dass auch aus Deutschland und Europa heraus international erfolgreiche Plattformen entstehen. Das schafft Wachstum und Arbeitsplätze und trägt erheblich dazu bei, unsere Wirtschaft zukunftsfest aufzustellen.“
Datenräume attraktiver machen
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in Europa stehen Datenraum-Diensten oftmals noch kritisch gegenüber. Gründe sind mangelndes Vertrauen in die existierenden Angebote, Scheu vor hohen Investitionskosten und fehlende Fachkräfte im Unternehmen sowie die Sorge vor Abhängigkeiten. Diejenigen, die sich für den Einsatz von Cloud-Diensten entscheiden, nutzen oft nicht das komplette Leistungsangebot, sondern lediglich einen geringen Teilbereich. Mögliche Folgen sind Wettbewerbsnachteile gerade für mittelständische Unternehmen: Effizienzgewinne bleiben ungenutzt und innovative Ideen werden oftmals nicht in neue Geschäftsmodelle übersetzt. Getrieben durch die beschriebenen Entwicklungen (Industrie 4.0 und Cloud Computing etc.) steigt die Bedeutung von Multi-Cloud-Strategien und damit der Interoperabilität rapide an. Anwender erwarten Flexibilität, Funktionalität, Anwendungsfreundlichkeit, weltweite Verfügbarkeit, unternehmensübergreifende Services, Spezialisierung von Services oder verteilte Datenverarbeitung und Datenhaltung. Einfache Migration zu anderen Cloud- oder Edge-Anbietern muss möglich sein. Anwender erlangen Interoperabilität, d. h. das Finden und die effiziente Nutzung von Diensten über neue Daten- und Dienstvermittler. Hierzu gehört auch die Transparenz über angebotene Dienste. Anwender möchten die Datenverarbeitung flexibel über viele Anbieter verteilen können und dabei auf robuste Prozesse zurückgreifen.
GAIA-X stärkt die Datensouveränität
Das „Projekt GAIA-X“ stärkt die Datensouveränität für Wirtschaft, Wissenschaft, Staat und Gesellschaft bei der Speicherung, beim Austausch und bei der Nutzung von Daten und Diensten. Die vernetzte Dateninfrastruktur macht Daten und Dienste für die Anwendungen Künstlicher Intelligenz verfügbar und schützt dabei Rechte, Interessen und das geistige Eigentum – an den Daten und dem damit verbundenen Knowhow. Die Infrastruktur ist anbieterneutral und berücksichtigt die Interessen von Datenerzeugern, -gebern und -nutzern gleichermaßen. Das Ökosystem erweitert Domänenwissen europäischer Akteure, stärkt den Austausch sowohl innerhalb als auch zwischen Domänen und ermöglicht innovative Geschäftsmodelle im digitalen Binnenmarkt. Die vernetzte Dateninfrastruktur stärkt den fairen Wettbewerb in den Wertschöpfungsnetzwerken der globalen Datenökonomie. Es bietet den Akteuren einen effizienten Zugang zu allen relevanten digitalen oder Cloud-basierten Anwendungen bei gleichzeitiger Sicherstellung einer größtmöglichen Selbstbestimmung und Datensouveränität.
Skalierungsfähigkeit und Wettbewerbsposition europäischer Cloud-Anbieter verbessern
Das Projekt sieht die Vernetzung dezentraler Infrastrukturdienste, insbesondere von Cloud- und Edge-Instanzen, zu einem homogenen, nutzerfreundlichen System vor. Dafür könnten sich zum Beispiel Unternehmen zusammenschließen und sich gegenseitig Serverkapazitäten anbieten. Zudem wird es möglich, modernste Methoden des Maschinellen Lernens sowie die Künstlichen Intelligenz als Servicedienstleistung interessierten Unternehmen – insbesondere aus dem Mittelstand – auf einfache Weise über standardisierte Schnittstellen zur Verfügung zu stellen. Die daraus entstehende vernetzte Form der Dateninfrastruktur stärkt sowohl die digitale Souveränität der Nachfrager von Cloud-Dienstleistungen als auch die Skalierungsfähigkeit und Wettbewerbsposition europäischer Cloud-Anbieter. Das neue System soll aber ganz entschieden nicht als Konkurrenz zu den großen amerikanischen Anbietern wie Amazon, Google oder Microsoft, sondern mit deren Unterstützung als Infrastrukturdienstleister als Ergänzung aufgebaut werden. Letztlich soll insbesondere für den europäischen Mittelstand eine Wahlfreiheit geschaffen werden, auf welchen Servern und mit welchen Sicherheitsstandards sensible Daten gelagert werden. Dadurch sollen auch neue Impulse für die mittelständische Wirtschaft entstehen, vermehrt auf innovative Technologien zu setzen. Die dadurch steigende Nachfrage kommt allen, insbesondere auch den klassischen Cloud-Anbietern zugute. „Europa wird damit die Souveränität über die sichere wirtschaftliche Nutzung von Daten durch den Aufbau eigener Strukturen auf Cloud-Servern gewinnen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Unternehmen stärker bereit sein werden, die Chancen der Digitalisierung voll zu nutzen. Nur wer sicher ist, dass er selbst vollständig bestimmen kann, wie seine Daten verwendet werden, wird bereit sein, seine Daten in Datenwolken zu speichern und sie mit anderen zu teilen“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Digital-Gipfel 2019 in Dortmund
Der diesjährige Digital-Gipfel der Bundesregierung fand vergangene Woche in Dortmund statt und stand in diesem Jahr unter dem Titel „PlattFORM DIE ZUKUNFT“. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sprach vor rund 1.300 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft und Gesellschaft. Neben Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nahmen auch die Bundesminister Anja Karliczek, Andreas Scheuer und Hubertus Heil sowie Ministerpräsident Armin Laschet an dem diesjährigen Spitzentreffen teil. Der nordrhein-westfäliches Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagte bei der Eröffnung des Auftaktprogramms: „Wir freuen uns, die digitale Republik bei uns in Nordrhein-Westfalen zu begrüßen und wir haben viel zu bieten. Die Plattform-Ökonomie ist eine große Chance für unsere wirtschaftliche Zukunft, die wir positiv aufgreifen und gestalten. Denn die Struktur unserer Wirtschaft ist hervorragend geeignet, um zum Vorreiter bei Geschäftskunden-Plattformen zu werden. Deshalb setzen wir auf die Freiheit von Daten, wollen Eintrittsbarrieren für den starken industriellen Mittelstand verhindern und ihre Kooperation mit innovativen Start-ups erleichtern.“ In Dortmund sammeln sich nicht nur digitale Start-ups des Ruhrgebiets, sondern vor allen Dingen viele IT-Dienstleister, eine moderne Produktionswirtschaft und hervorragende Wissenschaftseinrichtungen.
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