30.01.2023
Familienunternehmen blicken skeptischer auf das neue Jahr als am Ende der Pandemiejahre 2020 und 2021. 40% erwarten ein Wachstum ihres operativen Geschäfts für 2023 (2020: 46%, 2021: 56%), während 30% mit einem Rückgang rechnen (2021:12%). Internationale Familienunternehmen bleiben ihren Regionen treu, aber planen, ihre Geschäftstätigkeit und Investitionen im Ausland stärker zu erhöhen als in Deutschland. Eine Umfrage unter 1.136 Mitgliedern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER ergab dies. Auch beim M&A-Geschäft der Familienunternehmen (Veräußern von Beteiligungen und Anteilen an Unternehmen und Immobilien) ist laut Branchenreport des Datenraum-Anbieters dataroomX® derzeit von größter Zurückhaltung geprägt. Die Gründe liegen in der insgesamt unsicheren und nicht-planbaren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Regierungsführung in Deutschland, so der Anbieter von hochsicheren Datenraum-Lösungen aus Mainz.
Bürokratie durch Berichtspflichten
In diesem Jahr ist „Bürokratie durch Berichtspflichten“ (79%) die größte Sorge der Unternehmer, gefolgt von „Verkrustung des Arbeitsrechts“ (75%). Andere Sorgen sind Steuererhöhungen (68%), Energiekosten (69%), Inflation (71%), Anstieg der Sozialabgaben (73%) und Fachkräftemangel (68%). Trotzdem hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht verschlechtert. Die erwartete Entwicklung der Arbeitsplätze bleibt konstant, während die Ausbildung weiter hochgehalten wird. 15% der Unternehmer planen allerdings, in ihren Betrieben die Anzahl der Arbeitsplätze zu verringern.
Deutschland in Bürokratie und starren Strukturen verheddert
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, sagte: „Die Stimmung im Mittelstand ist gedrückt. Dies ist nicht nur auf die Krisen aufgrund des Kriegstreibens von Putin zurückzuführen.“ Der Sorgenkatalog zeige, dass Politiker und Verwaltung auf allen Ebenen die Krisen nicht gut genug verwalteten. Wenn Unternehmer als größte Sorgen die Verkrustung des Arbeitsrechts und die enorme Bürokratie durch Berichtspflichten haben, zeige dies, dass Deutschland in Bürokratie und starren Strukturen verheddert sei. Wenn die Politik den Staat nicht einmal in einer Krise auf Effizienz trimmen könne, seu das ein verheerendes psychologisches Signal für die Wirtschaft. Wenn neue Berichtspflichten wie das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz den Unternehmen im Kampf gegen Energiepreise und Lieferkettenprobleme zugemutet wüden, sei es nicht verwunderlich, dass die Wirtsschaft immer stärker die hiesigen Standortnachteile sieht. „Der Wirtschaft fehlt eindeutig das dynamische Umfeld, das sie vor allem in Krisen braucht, um aus eigener Stärke ohne staatliche Kollateralschäden und Reibungsverluste schnellstmöglich Anpassungen vorzunehmen. Die Regierung hat zwar viele Problempunkte erkannt. Kanzler Scholz und sein Kabinett müssen 2023 aber endlich dafür sorgen, dass aus der mühsamen Zeitenwende eine Aufbruchstimmung wird“, so von Eben-Worlée.
Lieferkettengesetz, Arbeitszeiterfassung … Deutschlands Bürokratiesumpf
Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER prangert an, dass Deutschlands Unternehmen im Bürokratiesumpf ertrinken. „Die uferlose staatliche Subventionierung zur Abmilderung der Energiepreisexplosionen haben das Ganze jetzt auf die Spitze getrieben.“ Röser beklagt das Bild, welches von Deutschland an Investoren und Fachkräfte ins Ausland gesendet werde, wenn unsere Unternehmer lieber auf finanzielle Hilfen vom Staat verzichten, als bei einem Verstoß gegen die Dokumentationspflichten quasi Haus und Hof riskierten. „Die wenigsten jungen Unternehmer können es sich leisten, für jeden Antrag gleich einen Juristen zu engagieren. Immer neue bürokratische Auflagen – auch im Bereich ökologischer und sozialer Unternehmensführung – verhindern hierzulande schon jegliche Transformation, bevor sie überhaupt begonnen hat.“ Dies sei besonders ärgerlich, wenn Auflagen – wie das deutsche Lieferkettengesetz oder die neue Pflicht zur Arbeitszeiterfassung – nicht einmal der Zielerreichung dienten. Man könne im Klein-Klein das Große und Ganze komplett verfehlen. Dass es auch anders gehe, zeige das in Rekordzeit geplante und fertiggestellte LNG-Terminal. „Diese Geschwindigkeit in der Umsetzung sollte 2023 als Maßstab für alle anderen Projekte gelten“, wünscht sich die Bundesvorsitzende.
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