Datenräume und NIS2: So erfüllen Unternehmen die neuen Anforderungen

Datenräume und NIS2 – ein in letzter Zeit häufig nachgefragtes Thema: Dabei hat die Europäische Union mit der NIS2-Richtlinie die Messlatte für Cybersicherheit und Informationssicherheit deutlich höher gelegt. Unternehmen aus zahlreichen Branchen müssen künftig beweisen, dass sie sensible Daten nicht nur speichern, sondern auch nachhaltig schützen können.

Die Herausforderung: Es reicht nicht mehr, Dokumente irgendwo in der Cloud abzulegen oder E-Mails zu verschicken. Gefordert sind strukturiertes Informationsmanagement, lückenlose Nachvollziehbarkeit und revisionssichere Protokolle.

Genau hier setzen Datenräume an. Sie sind längst nicht mehr nur Werkzeuge für M&A-Transaktionen, sondern entwickeln sich zu einer zentralen Infrastruktur für Compliance, Governance und Sicherheit. Dieser Artikel zeigt, warum Datenräume für NIS2 so wichtig sind, wie sie Unternehmen praktisch helfen – und warum sie in Zukunft unverzichtbar werden.

Was steckt hinter NIS2?

Die NIS2-Richtlinie („Network and Information Security 2“) trat am 16. Januar 2023 in Kraft und muss von den EU-Mitgliedsstaaten bis Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt werden. Sie ersetzt die erste NIS-Richtlinie von 2016 und erweitert den Kreis der betroffenen Unternehmen erheblich.

Betroffen sind nun nicht mehr nur klassische „kritische Infrastrukturen“ wie Energieversorger oder Banken, sondern auch zahlreiche Unternehmen des Mittelstands, die in Branchen wie Transport, Gesundheit, Lebensmittelproduktion, Abfallwirtschaft oder digitaler Infrastruktur tätig sind.

Die Kernpflichten umfassen:

  • Risikomanagementmaßnahmen implementieren
  • Sicherheitsvorfälle binnen 24 Stunden melden
  • Nachweise über Sicherheitsstandards vorlegen
  • Sanktionen bei Verstößen (bis zu 10 Mio. € oder 2 % des Jahresumsatzes)

Schon dieser Überblick macht klar: NIS2 ist keine Randnotiz. Für tausende Unternehmen bedeutet die Richtlinie eine massive Umstellung.

Warum Datenräume in der NIS2-Ära unverzichtbar werden

Viele Unternehmen sind versucht, die neuen Anforderungen mit bestehenden Tools wie E-Mail oder Cloud-Speichern zu erfüllen. Doch spätestens bei der Frage nach Revisionssicherheit und Compliance-Nachweisen stoßen diese Systeme an ihre Grenzen.

Ein Datenraum bietet hier entscheidende Vorteile.

Typische Funktionen von Datenräumen

  • Granulares Rechtemanagement: Genaue Steuerung, wer welche Dokumente sehen, drucken oder herunterladen darf.
  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Schutz sensibler Daten vor unbefugtem Zugriff – auch während der Übertragung.

Darüber hinaus erfüllen Datenräume Anforderungen, die für NIS2 zentral sind. So ermöglichen sie etwa digitale Wasserzeichen, mit denen jedes Dokument eindeutig einer Person zugeordnet wird. Kommt es zu einem Leak, ist die Quelle identifizierbar. Ebenso wichtig sind Audit-Trails, die jeden Zugriff und jede Aktion dokumentieren. Damit wird nicht nur interne Transparenz geschaffen, sondern auch ein gerichtsfester Nachweis gegenüber Behörden möglich.

Ein weiterer Pluspunkt: Langzeitarchivierung. Viele Dokumente – von Sicherheitsrichtlinien über Vertragsunterlagen bis zu Auditberichten – müssen über Jahre hinweg revisionssicher gespeichert werden. Datenräume übernehmen dies automatisch und machen damit zusätzliche Archivsysteme überflüssig.

Digitale Souveränität: Warum der Standort des Datenraums entscheidend ist

Ein besonders heikler Punkt in der NIS2-Debatte betrifft die digitale Souveränität. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Daten nicht unkontrolliert an Drittstaaten übermittelt werden.

Das Problem: Viele US-Anbieter (Microsoft, Google, Amazon) unterliegen dem US CLOUD Act. Dieser erlaubt es US-Behörden, Zugriff auf Daten zu verlangen – selbst wenn diese in europäischen Rechenzentren gespeichert sind.

Für Unternehmen, die NIS2-konform arbeiten müssen, ist das ein erhebliches Risiko.

Europäische Datenräume bieten hier klare Vorteile:

  • Hosting ausschließlich in der EU
  • Keine extraterritorialen Zugriffe
  • DSGVO- und NIS2-konform
  • Zertifizierungen nach ISO 27001 oder BSI C5

Damit werden Datenräume nicht nur zu einer Sicherheits-, sondern auch zu einer Souveränitätsfrage. Unternehmen, die auf europäische Anbieter setzen, reduzieren nicht nur Compliance-Risiken, sondern stärken ihre Verhandlungsposition gegenüber Investoren, Partnern und Behörden.

Wie Datenräume die NIS2-Pflichten praktisch unterstützen

Die Richtlinie verlangt nicht nur abstrakte Sicherheitskonzepte, sondern praktische Umsetzung. Hier zeigen sich Datenräume als vielseitige Werkzeuge, die weit mehr leisten als einfache Ablage.

Dokumentenmanagement

Ein Datenraum ermöglicht es, alle relevanten Dokumente strukturiert und revisionssicher abzulegen. Dazu gehören Sicherheitsrichtlinien, Risikoanalysen, Notfallpläne, Lieferantenverträge oder Auditberichte. Durch Indexstrukturen und Volltextsuche sind sie jederzeit auffindbar – ein entscheidender Vorteil bei Prüfungen.

Incident-Management

Kommt es zu einem Vorfall, verlangt NIS2 eine schnelle und lückenlose Dokumentation. Datenräume bieten hier einen klaren Vorteil: Sicherheitsvorfälle können direkt im System protokolliert, Berichte hochgeladen und mit Zeitstempeln versehen werden. Behörden oder Prüfer erhalten bei Bedarf sofortigen Zugriff.

Lieferkettenkommunikation

Ein Unternehmen ist nur so sicher wie seine Partner. NIS2 verpflichtet Unternehmen deshalb, auch die Lieferkette stärker in den Blick zu nehmen. Datenräume ermöglichen es, Lieferanten selektiv Zugriff auf relevante Dokumente (z. B. Zertifikate, Audits, Verträge) zu geben – ohne dass diese Einblick in interne Unterlagen erhalten.

Gremienarbeit

Gerade Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführungen tragen eine erhöhte Verantwortung. Datenräume bieten hier einen geschützten Raum, in dem sensible Sitzungsunterlagen sicher verteilt und Entscheidungen revisionssicher dokumentiert werden können.

Rechtliche Dimension: Warum nur Datenräume revisionssicher sind

NIS2 verlangt Nachweise. Unternehmen müssen zeigen, dass sie Sicherheitsmaßnahmen nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt haben.

  • Audit-Trails: Jeder Zugriff, jede Änderung, jeder Download wird automatisch protokolliert.
  • Unveränderbarkeit: Originaldateien bleiben erhalten, Änderungen werden in neuen Versionen gespeichert.
  • GoBD-Konformität: Aufbewahrungspflichten nach HGB und Steuerrecht werden erfüllt.

Während Cloud-Speicher wie Dropbox oder Google Drive einfache Änderungsprotokolle bieten, liefern Datenräume gerichtsfeste Nachweise, die im Ernstfall den Unterschied machen können – sei es bei einer Prüfung, einem Rechtsstreit oder einer Cyberattacke.

Fallbeispiele: NIS2-Umsetzung mit Datenräumen

Beispiel 1: Energieversorger

Ein kommunales Energieunternehmen nutzt einen Datenraum, um Netzpläne, Wartungsberichte und Notfallkonzepte zu verwalten. Nur autorisierte Ingenieure haben Zugriff, alle Änderungen sind dokumentiert. Das Unternehmen kann gegenüber der Aufsichtsbehörde nachweisen, dass die Unterlagen jederzeit verfügbar und geschützt sind.

Beispiel 2: Krankenhaus

Ein Klinikum speichert seine Compliance-Dokumentation im Datenraum. Ärzte erhalten nur Einblick in relevante Handlungsanweisungen, externe Prüfer nur in auditierte Bereiche. Die Geschäftsführung behält den Überblick über Zugriffe und Nachweise – ein Plus an Transparenz und Rechtssicherheit.

Beispiel 3: Mittelständischer Zulieferer

Ein Zulieferbetrieb stellt seinem Großkunden alle Sicherheitszertifikate im Datenraum zur Verfügung. Der Kunde sieht jederzeit, dass das Unternehmen NIS2-konforme Standards einhält. Ergebnis: Vertrauen, Wettbewerbsvorteil und langfristige Kundenbindung.

Kosten-Nutzen-Abwägung: Warum sich Datenräume lohnen

Natürlich stellen sich viele Unternehmen die Frage: Lohnt sich die Investition?

Die Antwort ist eindeutig: Ja.

  • Bußgelder vermeiden: Verstöße gegen NIS2 können bis zu 10 Mio. € oder 2 % des Jahresumsatzes kosten.
  • Zeit sparen: Durch zentrale Dokumentenverwaltung entfallen Such- und Abstimmungsaufwände.
  • Wert schaffen: Ein Unternehmen, das NIS2-konform arbeitet, signalisiert Stabilität und Sicherheit – ein klarer Vorteil bei Investoren, Partnern und Kunden.

Damit sind Datenräume nicht nur Kostenfaktor, sondern strategischer Vermögenswert.

Zukunftsausblick: Datenräume als Standard

Mit NIS2 wird deutlich: Datenräume sind kein „Nice-to-have“, sondern ein Muss. Sie entwickeln sich von einem Tool für Spezialprojekte zu einer dauerhaften Infrastruktur, die Unternehmen beim täglichen Umgang mit sensiblen Daten begleitet.

Die EU geht noch weiter: Mit Projekten wie Gaia-X oder branchenspezifischen Europäischen Datenräumen(Gesundheit, Mobilität, Energie) wird eine Infrastruktur geschaffen, in der Sicherheit und Souveränität an erster Stelle stehen.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer frühzeitig auf Datenräume setzt, ist nicht nur compliant, sondern auch zukunftsfähig.

Rechtssicherheit nutzen

Die NIS2-Richtlinie verschärft die Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenmanagement erheblich. Unternehmen müssen nicht nur technische Maßnahmen ergreifen, sondern diese auch rechtssicher nachweisen können.

Ein Datenraum ist dabei die ideale Lösung:

  • Er schützt sensible Dokumente,
  • schafft Transparenz und Nachvollziehbarkeit,
  • erfüllt Compliance-Anforderungen nach DSGVO, HGB und NIS2,
  • und stärkt die digitale Souveränität von Unternehmen.

Kurz gesagt: NIS2 ohne Datenraum ist kaum denkbar.

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Unser Autor:

Alexander F. Birkel (geboren 1983) verantwortet seit 2021 den Fachblog von dataroomX®, der Plattform für hochsichere Datenräume. Mit einem Doppelstudium der Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften sowie einem Schwerpunkt im internationalen Wirtschaftsrecht und Finanzmanagement legte er den Grundstein für seine Karriere in der Welt der Unternehmensübernahmen.

Vor seinem Einstieg bei dataroomX® war Alexander zehn Jahre in der M&A- und Private-Equity-Branche tätig – zunächst als Analyst bei einer führenden Investmentboutique in Frankfurt, später als Deal Manager für ein internationales Beteiligungsunternehmen mit Fokus auf Mid-Cap-Transaktionen im deutschsprachigen Raum. Er begleitete dort zahlreiche Due-Diligence-Prozesse, Management-Buy-outs und strategische Beteiligungen.

Heute bringt Alexander seine Erfahrung aus der Praxis in die digitale Welt ein. Im dataroomX®-Blog analysiert er aktuelle Entwicklungen rund um digitale Due Diligence, regulatorische Anforderungen (z. B. NIS-2, DSGVO), Datenschutz, Legal Tech und sichere Cloud-Infrastrukturen. Seine Artikel zeichnen sich durch eine prägnante Sprache, hohe fachliche Tiefe und einen klaren Mehrwert für Entscheider aus.

Schwerpunktthemen:
M&A-Prozesse · Private Equity · Due Diligence · digitale Datenräume · Compliance · Datensicherheit · europäische IT-Souveränität