Datenräume: Europas Cloudanbietern fehlt es an Mut

Datenraum- bzw. Cloudanbieter kommen meistens aus den USA. Stephan Scheuer vom Handelsblatt meint, die deutschen Firmen überliesen Amazon, Microsoft und Google das boomende Geschäft. Die Deutsche Telekom als größter europäischer Anbieter helfe sogar der Konkurrenz. Dieser Kommentar aus dem renommierten Handelsblatt hat es in sich. Fehlender Mut fehle gegenüber den US-Rivalen. Der Redakteur geht mit den deutschen Akteuren, vor allem mit der Deutschen Telekom, hart ins Gericht. Kein europäischer Anbieter nehme es ernsthaft mit den Rivalen aus den USA auf, und daran änderten auch politische Datenraum-Initiativen wie Gaia-X nichts. „Es fehlt an unternehmerischem Mut“, so Scheuer.

Telekom als Zwischenhändler für Clouddienste von Amazon und Microsoft

Als Beispiel schildert er die Cloudpolitik der Telekom. Diese überführten die Daten ihrer Kunden als Zwischenhändler in Clouddienste von Amazon und Microsoft. Die eigene Open Telekom Cloud gerate „zur Randnotiz“. Besonders ärgert Scheuer, dass die eigenen Cloudlösungen „made in Germany“ nicht massiv unterstützt würden. In seiner Recherche deckt Scheuer sogar auf, dass der chinesische Netzausrüster Huawei die Open Telekom Cloud technisch errichtet hätte. Die Telekom-Führung verkenne den Zukunftsmarkt der Datenräume. Das Management um Konzernchef Timotheus Höttges räume dem Projekt keinen so großen Stellenwert ein. „Sonst hätte er dafür eine eigene schlagfertige Truppe zusammengestellt.“

Ein Ruck muss durch die Cloudszene Deutschlands gehen

Das Handelsblatt fordert, dass ein Ruck durch die Cloudanbieter-Szene Deutschlands geht und begonnen wird, umzudenken. Um so erfreulicher, dass sich bei der Bundeskanzlerin hier einiges getan hat. Denn sie hat sich mit drei ihrer Kolleginnen aus anderen europäischen Regierungen zusammengesetzt und EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen eine offene Warnung zum Digitalstandort Europa geschrieben. Tenor: Die Union sei abhängig von Digitalprodukten aus den USA. Merkel bringt die Forderungen des Handelsblattes auf den Punkt: „Die Digitalisierung ist entscheidend für die wirtschaftliche Erholung in Europa – für Wohlstand, Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und das Wohlergehen unserer Gesellschaften. Wir haben in den vergangenen Monaten in Europa mit vereinten Kräften die Aufbau- und Resilienzfazilität verabschiedet, um damit zügig umfangreiche, zusätzliche Investitionen in digitale Projekte zu ermöglichen, wir haben die Zusammenarbeit in der Digitalpolitik gestärkt und ein gemeinsames Vorgehen in der Datenpolitik, bei Künstlicher Intelligenz und der Plattformregulierung vorangebracht.“

Kanzlerin fordert drei-Stufen-Plan zur Beseitigung der Abhängigkeiten

Und Merkel weiter: „Gleichzeitig sind jedoch die Abhängigkeiten und Schwächen der europäischen digitalen Kapazitäten, Fähigkeiten und Technologien deutlicher zutage getreten. Digitale Wertschöpfung und digitale Innovationen finden in erheblichem Umfang außerhalb Europas statt. Daten sind die neue Währung, aber sie werden überwiegend außerhalb Europas gesammelt und gespeichert. Und demokratische Grundwerte stehen im digitalen Zeitalter weltweit unter erheblichem Druck.“ Es sei daher an der Zeit, dass Europa seine digitale Souveränität stärkt. Wir müssen den digitalen Binnenmarkt in all seinen Dimensionen stärken, damit Innovationen gedeihen und Daten frei fließen können. Europa müsse Wettbewerb und Marktzugang in einer datengetriebenen Welt wirksam sicherstellen. Kritische Infrastrukturen und Technologien müssten resilient und sicher werden. Es sei an der Zeit, dass Regierungen bei der Digitalisierung voranschreiten, um Vertrauen und digitale Innovation zu fördern. In drei Schritten schlägt sie der EU-Präsidentin einen Plan zur Umsetzung vor.

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Foto: Bundesregierung/Denzel

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